Es war ein Thema, mit dem sich bisher die wenigsten befassen. Ich danke an dieser Stelle unserem Hans, der mir 2 PDF-Dokumente zur DNA-Genealogie zusandte, als auch Hans-Herrmann, der schon in einem Thread einen umfangreichen Beitrag dazu lieferte.
Ich selbst bin im Internet fündig geworden und stelle erstmal kurz vor, was ist DNA eigentlich:
Desweiteren habe ich folgende Informationen von der HP eines Anbieters dür DNA-Untersuchungen:Die Desoxyribonukleinsäure (Desoxyribonukleinsäure; kurz DNA oder DNS) (lat.-fr.-gr. Kunstwort) ist ein in allen Lebewesen und DNA-Viren vorkommendes Biomolekül und die Trägerin der Erbinformation. Sie enthält unter anderem die Gene, die für Ribonukleinsäuren (RNA, im Deutschen auch RNS) und Proteine codieren, welche für die biologische Entwicklung eines Organismus und den Stoffwechsel in der Zelle notwendig sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Desoxyribonukleinsäure überwiegend mit der englischen Abkürzung DNA (deoxyribonucleic acid) bezeichnet; die parallel bestehende deutsche Abkürzung DNS wird hingegen seltener verwendet und ist laut Duden „veraltend“.
Im Normalzustand ist die DNA in Form einer Doppelhelix organisiert. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Nukleinsäure, ein langes Kettenmolekül (Polymer) aus Einzelstücken, sogenannten Nukleotiden. Jedes Nukleotid besteht aus einem Phosphat-Rest, einem Zucker und einer von vier organischen Basen mit den Kürzeln A, T, G und C. Innerhalb der Protein-codierenden Gene legt die Abfolge der Basen die Abfolge der Aminosäuren des jeweiligen Proteins fest: Im genetischen Code stehen jeweils drei Basen für eine bestimmte Aminosäure.
Die Chatdiskussion beschränkte sich hauptsächlich auf den Sinn der DNA-Untersuchungen und ob Forschungen hiermit überhaupt sinnvoll sind. Ich hoffe aber, Hans-Herrmann wird dazu noch einiges mitteilen.Ahnenforschung und Herkunftsanalyse wird hier nicht nur für Genealogen interessant. Geschichte wird real. Mit den genetischen Daten kann man heute genetisch "verwandte" Personen rund um den Globus finden. Ebenso läßt sich feststellen, ob Sie vielleicht mit den Cro-Magnon Frühmenschen verwandt sind oder einem geographischen Raum zugeordnet werden können. Beispielsweise die Haplogruppe I1a ist weit verbreitet unter der isländischen Bevölkerungsgruppe. Der jüngste Vorfahr der Gruppe I1a mit dem Marker M170, der vor ca. 20000 Jahren lebte, gehört zu einer Linie, aus denen später vermutlich die Wikinger hervorgingen. Die Daten, die Sie erhalten, können Sie auch noch in den kommenden Jahren immer wieder in die Datenbanken im Internet eingeben und immer präzisere Informationen über Ihre möglichen Vorfahren erhalten.
In der menschlichen Genetik werden beispielsweise die Haplogruppen des Y-Chromosoms (Y-DNA) und der mitochondrialen DNA (mtDNA) untersucht. Y-DNA wird ausschließlich entlang der väterlichen Linie geführt, und mtDNA wird hauptsächlich entlang der mütterlichen Linie geführt. Man kann diese Gruppen verwenden, um genetisch verwandte Gruppen innerhalb der Bevölkerungen zu definieren. Handelt es sich z.B. bei untersuchten Personen um Urgroßvater und Urenkel, so müssen beide den gleichen Y-Wert aufweisen, sofern die Vererbung über Urgroßvater-Großvater-Vater bis hin zum Enkelsohn verlief. Damit gehören all diese Personen der gleichen Haplogruppe an.
Preise eines Anbieters: Ur Y-DNA Test männliche Linie - untersucht werden Y-chromosomale DNA Bereiche für eine männliche Person - 149 Euro
Galantos Ur mtDNA Test weibliche Linie - untersucht werden mtDNA Bereiche HVR1, HVR2 und HVR3 für eine weibliche oder männliche Person - 249 Euro
Der genetische Fingerabdruck
Jeder Mensch kann von allen anderen Menschen durch seine ererbte genetische Information unterschieden werden. Diese Information ist in der Desoxyribonukleinsäure, abgekürzt DNA, in Form der Reihenfolge ihrer Bausteine gespeichert. Die DNA wiederum ist in Chromosomen verpackt, und identische Kopien von diesen finden sich in (fast) jeder Körperzelle. Man kann daher (fast) jedes beliebige Gewebematerial verwenden, um das charakteristische DNA-Profil eines Menschen zu erstellen. Typischerweise nutzt man dabei Zellen, die schmerzlos zu gewinnen sind, wie etwa Zellen der Mundschleimhaut, des Blutes oder Haarzellen usw.:
Unter einem "genetischen Fingerabdruck" versteht man ein DNA-Profil, das ermöglicht, einen Menschen von praktisch allen anderen zu unterscheiden, ebenso wie dies durch einen klassischen Abdruck der Fingerkuppe erreicht werden kann. Dabei reicht es beim genetischen Fingerabdruck völlig aus, nur wenige (8-25) ausgewählte Bereiche der DNA zu betrachten, nämlich solche, die sich zwischen den einzelnen Menschen besonders stark unterscheiden. Diese ausgewählten DNA-Bereiche (auch als STRs bezeichnet) sind bewusst so ausgewählt, dass sie aus Teilen unseres Erbguts stammen, die nicht für Merkmale oder Eigenschaften des Menschen verantwortlich sind und damit solche auch nicht "verraten" können. Tatsächlich enthält nur ein verschwindend kleiner Bereich der DNA (kaum mehr als 1%) die Informationen die unsere Merkmale und Eigenschaften bestimmen (die Genbereiche).
Der "genetische Fingerabdruck" dient daher dem ausschließlichen Zweck einer Personen- identifizierung, wie dies auch für den klassischen Fingerabdruck gilt. Für den genetischen Fingerabdruck bestimmt man nicht einmal die Sequenz (Reihenfolge der DNA-Bausteine) der STRs, sondern lediglich ihre Längenmuster. Diese STR-Längenmuster sind nach Zahl und Art der untersuchten STRs so individuell dass eine Sicherheit der Personenidentifizierung erreicht wird, die der des klassischen Fingerabdruckes zumindest gleich kommt und meist überschreitet.
Abstammungsanalyse mittels „genetischem Fingerabdruck“
Bei einer Abstammungsanalyse nach dem genetischen Fingerabdruckverfahren macht man sich die biologische Tatsache zu nutze, dass ein Kind grundsätzlich die Hälfte seiner Chromosomen von seiner Mutter, die andere Hälfte von seinem Vater erbt. Daraus könnte man zunächst folgern, dass ein bestimmter Mann nur dann als biologischer Vater in Frage kommen kann, wenn eine Hälfte der DNA-Bereiche (auch als STRs bezeichnet) des Kindes das gleiche Längenmuster hat wie die entsprechenden STRs bei ihm. Tatsächlich ist die Situation nicht ganz so einfach, weil es durch Veränderungen (Mutationen) der DNA zu gelegentlichen Abweichungen von dieser Regel kommen kann. Deshalb ist festgelegt worden, dass die Längenmuster von mindestens drei der vom Vater vererbten STRs beim Kind anders sein müssen als beim vermuteten Vater, um dessen Vaterschaft mit an absoluter Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen zu können. Hierzu müssen natürlich ausreichend viele STRs in die genetischen Fingerabdrücke von Kind und vermuteten Vater einbezogen werden.
Der Anbieter untersucht standardmäßig die Längen von 16 STRs, erhöht diese Zahl aber auf bis zu 23, wenn besondere Verwandtschaftsverhältnisse dies erfordern. Die Zuordnung der vom Vater stammenden STRs wird erleichtert und die Sicherheit des Ergebnisses erhöht, wenn ein genetischer Fingerabdruck der Mutter in den Vergleich einbezogen wird. Deshalb enthält unser Familientest auch stets alle Utensilien für die DNA-Probenentnahme bei der Mutter.
Die STR-Längenmuster sind umso ähnlicher, je enger zwei Personen miteinander verwandt sind. So sind sich die STR-Längenmuster von eineiigen Zwillingen ähnlicher als diejenigen von anderen Geschwistern, diese wiederum ähnlicher als diejenigen von Halbgeschwistern und anderen verwandtschaftlichen Beziehungen. Die genauen Verteilungsmuster der STR-Längen sind in genetischen Tabellen niedergelegt. Daraus lassen sich die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten einer Abstammung berechnen.
Galantos Genetics verwendet die von der Bundesärztekammer, dem Robert-Koch Institut, dem amerikanischen Staat Illinois und verschiedenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen vorgegebenen Kriterien, um beispielsweise die Wahrscheinlichkeit einer Vaterschaft oder eines anderen Verwandtschaftsgrades zu berechnen. Die berechneten Wahrscheinlichkeiten und die daraus zu entnehmende Aussage wird Ihnen in klarer und leicht verständlicher Darstellung mitgeteilt.
Wie sicher ist eine solche Abstammungsbestimmung?
Im Normalfall reichen meist bereits 8 untersuchte STRs aus, beispielsweise eine Vaterschaft mit 99,99%-iger Sicherheit zu erkennen.Der Anbieter untersucht generell 16 STRs, in besonderen Fällen bis zu 23 STRs. Damit erreicht er im Regelfall Sicherheiten von weit über 99,9999% bei der Bestimmung einer Vaterschaft. Grundsätzlich sichert Ihnen Galantos Genetics eine Sicherheit von mindestens 99,99% bei der Bestimmung einer Vaterschaft zu. Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass höchstens ein weiteres von 10.000 getesteten STR-Profilen ein ähnliches Muster wie das des identifizierten Vaters aufweisen könnte. Erreichen er aus welchen Gründen auch immer nicht dieses hohe Maß an Sicherheit, so führt er zusätzliche Analysen durch oder gibt Ihnen Ihr Geld zurück.
Das persönliche DNA-Profil
Für das persönliche DNA-Profil bestimmen wir die Längen von 16 STRs. Darunter befinden sich die 13 sogenannten "CODIS core STR loci" und drei weitere. Bei den "CODIS core STR loci" handelt es sich um einen Satz von international verwendeten und anerkannten STR-Systemen. Diese STRs sind vom FBI für Zwecke der Personenidentifizierung ausgewählt worden und werden heute weltweit verwendet. Für den - hoffentlich nie eintretenden - Fall des Falles kann es eine Identifzierung wesentlich erleichtern und beschleunigen, wenn ein solches DNA-Profil hinterlegt ist. Sie können Ihr persönliches DNA-Profil erstellen lassen um vorzusorgen oder einfach weil Sie es gerne hätten.