Sprichworte und ihre Bedeutung

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Hier wollen wir doch mal sehen, was hinter den einzelnen Sprichworten steckt. Bin mal gespannt, wer eine schöne Deutung für ein schönes Sprichwort gefunden hat. Natürlich möchte ich auch gleich mal loslegen:

Jemandem aufs Dach steigen...

Wenn man heute jemandem "aufs Dach steigt", dann macht man ihm klar, dass etwas "so nicht geht", man schimpft ihn aus.

Unsere Vorfahren im Mittelalter nahmen das Aufs-Dach-Steigen noch ziemlich wörtlich: wurde damals jemand wegen eines Verbrechens zum Geächteten erklärt, dann durfte ihn niemand mehr unterstützen oder beherbergen. Wer es dennoch tat, der wurde bestraft, indem man ihm das Dach abdeckte - so waren die Bewohner schutzlos den Launen der Natur ausgeliefert.

Später entwichelte sich daraus auch der Brauch, einen Pantoffelhelden zu hänseln, indem man ihm Ziegel vom Dach holte.

Quelle: ein nettes kleines Kalenderblatt 2009

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Schabracke

Wer bei dem Wort Schabracke an ein ausgedientes Schlachtschiff denkt: Setzen! Sechs!

Eine Schabracke hat nichts mit der Seefahrt, sondern eher mit Handarbeit und Pferden zu tun, denn sie ist eine Zier- oder Satteldecke. Ob das Wort direkt vom ungarischen "Csabrak" stammt oder zuvor aus dem Türkischen übernommen wurde, wo "caprak" ebenfalls Satteldecke bedeutete, ist nicht sicher.

Richtig ist allerdings, daß der Ausdruck heute auch für eine abgenutzte Sache steht. Bezeichnet man jedoch eine Frau, die weder jung noch hübsch ist, als Schabracke, so sollte man sich schämen.

Quelle: ein nettes kleines Kalenderblatt 2009

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einen Sündenbock finden

Wer einen Fehler begeht, wünscht sich nicht selten, es würde sich ein Dummer finden, dem er seine Schuld anhängen kann - das wäre dann der Sündenbock.
Hinter diesem Ausdruck steckt ein uralter Brauch:
An Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungstag, wählten die Juden einst einen Ziegenbock aus; diesem legte der Priester beide Hände auf und übertrug so die menschliche Schuld auf ihn, bevor das Tier dann sündenbeladen in die Wüste geschickt wurde.


Ist übrigens mal wieder aus meinem "Liebe ist..."-Kalender 2009

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Schabracke

ich persönlich kannte diesen Begriff (außer von denen die du bereits nanntest) von einem Fenstervorhang, der soweit ich mich entsinne die Gardinenstange der Breite nach verdeckte, man lernt eben nie aus.