Hallo
ich habe zur Absicherung einer Hypothese die DNA Genealogie erfolgreich eingesetzt. Der FOCUS hat über dieses Thema in der Ausgabe 13/2008 berichtet.
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 66785.html
Es gibt auf dem Gebiet aber auch einiges was dort versprochen wird, was aus meiner Sicht nicht zutrifft.
Meine Analyse habe ich bei folgender Firma machen lassen:
GEN by GEN
Dr. Tobias Schmidt, Dipl. Biologe
Dorfstr. 5 37127 Niemetal bei Göttingen
info@genbygen.de
Hier der damalige Bericht:
Sehr geehrter Herr GOEBEL,
ich freue mich, schon rund 2 Wochen nach dem Eingang der letzten Probe Ihnen die Ergebnisse der Analyse zustellen zu können.
Alle Haplotypen kommen in der Charite-Datenbank mit derzeit 13.447 Einträgen vor, welche als Maß für die statistische Häufigkeit von Haplotypen verwendet wird. Im Falle der übereinstimmenden Haplotypen von HANS-HERMANN und WOLF GÖ(OE)BEL finden sich je 19 Treffer. Dies entspricht einer Häufigkeit von 0,141 % (1:708) und ist damit als ,selten' zu einzustufen. Noch seltener ist der Haplotyp von Wim Göebel mit 0,03% (1:3362). Entsprechend unwahrscheinlich sind rein zufällige Übereinstimmungen der Haplotypen zu bewerten. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese zu wissenschaftlichen Zwecken geführte Datenbank keine personenbezogenen Informationen offen legt, so dass die Betreffenden nicht ausfindig gemacht werden können.
Wie Sie bitte anhand des Signaturvergleichs nachvollziehen mögen, zeigen HANS-HERMANN und WOLF GOEBEL übereinstimmende Haplotypen und sind folglich direkt miteinander verwandt.
Der Haplotyp von WIM GÖEBEL weicht vom Haplotyp der anderen 2 Personen an 2 Markern um je einen Schritt ab, so dass zwischen den Haplotypen 2 Mutationsereignisse liegen. Da alle Haplotypen selten sind, ansonsten aber übereinstimmen, halte ich eine gemeinsame biologische Abstammung für naheliegend, wenn man diese 2 Mutationsereignisse zwischen dem heutigen Nachfahren Niederländischen Linie ,WIM GÖEBEL' und den anderen 2 Personen annimmt. Dies ist um so wahrscheinlicher, je mehr Generationen zwischen dem gemeinsamen Stammvater und der Gegenwart liegen. Wenn man die gemessenen Mutationsraten der beiden betreffenden Marker (DYS 385 und 390) zugrunde legt, ergeben sich durchschnittlich 2 Mutationen, wenn der letzte gemeinsame Stammvater 13 Generationen vor den gegenwärtigen Nachfahren lebte.
Damit entsprechen die gefundenen 2 Mutationen in etwa der Zahl an Generationen bis zum angenommenen gemeinsamen Stammvater der Glas- und Tiegelmacher, welcher somit als nachgewiesen gelten kann!
Aufgrund der übereinstimmenden Haplotypen von HANS-HERMANN und WOLF GÖ(OE)BEL muss das Auftreten der Mutationen auf der Verbindungslinie zwischen dem letzten gemeinsamen Vorfahren dieser beiden und WIM GÖEBEL liegen. Man kann spekulieren, dass wegen der größeren dazwischen liegenden Generationenanzahl die 2 Mutationsereignisse sich eher auf dem Weg vom Stammvater zu WIM GÖEBEL ereignet haben, also die 2 übereinstimmenden Personen den ursprünglichen Haplotyp tragen. Zur Klärung dieser Frage wäre jetzt also Ihre genaue Rekonstruktion der Familiengenealogie heranzuziehen und der Haplotyp von weiteren Abzweigungen zu bestimmen.
In dieses Schema lassen sich jederzeit weitere Testpersonen eingliedern, so dass Sie weitere Zweige Ihrer Abstammungsgemeinschaft auch in Zukunft gerne überprüfen können.
Ich hoffe, Ihnen hiermit die gewünschten Informationen zu bieten. Für weitere Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen