Das Ahnenforum

Hier hat ein Paffe mal wieder daneben gelangt !



vG
Hans

:-/ ... ich schäme mich ... ...kann immer noch leider nur einige Worte lesen, die aber mir keinen wirklichen Sinnzusammenhang erraten lassen...

Hier mal die Transkription:

Ein Bastard
Münster-Dreisen den 16ten Februar geboren,
den 17ten ejusdem getauft ein uneheliches Kind
der Vater ist unbekannt, die Mutter, blö=
des Verstandes, Testes Joh. Andreas Böß=
henß invenis zu Münster-Dreisen item Agatha
Siegelin virgo zu Münster-Dreisen
Joh. Andreas

....und so 'was nennt sich Pfarrer:-(((

Harte, aber vielleicht auch ehrliche Zeiten damals...

Ähnliches habe ich von einem Forscherkollegen vor einigen Jahren gehört. Er forschte in den Gerichtbüchern eines Ortes in Siebenbürgen. Dort war jemand verzeichnet, der oder die (genau weiß ich es jetzt nicht mehr) mehrere Bastarde hatte.

Bastard ist heute ein Schimpfwort, aus der Sicht heraus hat es auch einen faden Beigeschmack.

Zu anno dunnemals aber war es soweit ich weiß, nicht als Schimpfwort entdeckt worden, sondern eine Bezeichnung für uneheliche Kinder, das war damals halt verpöhnt (ist es wohl heut hier und da auch noch, kann ja nicht sein, was nicht sein darf...)

Hallo zusammen,

die Bezeichnung Bastard wurde speziell auch in Adelfamilien verwendet um klar zu machen, daß es kein legitimer Nachfolger war. Oftmals haben die Bastarde ein abgewandeltes Familienwappen übernommen. Meißt wurde ein Bastardfaden schräg-links über den Schild gelegt.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bastardfaden

Viele Grüße,
Marc

Die Beiträge haben wieder einmal gezeigt, dass man in diesem Forum immer wieder nur dazulernen kann.

Hallo Zusammen,

... war "Bastard" ein normaler Begriff und - wie schon gesagt - erst in der heutigen Zeit ein Schimpfwort. Mich würde es interessieren, was "blödes Verstandes" ausdrücken soll - in der damaligen Zeit. Von welchem Jahr ist der Eintrag?

Ich kann es nicht genau sagen, aber der Deutung aus meinem Bauch heraus, sollte der Begriff wohl dem in der heutigen Zeit gebräuchlichen Art psychisches Problem - welcher Art auch immeroder "verrückt" heißen. Inwieweit es sich dabei auch um einen Fall von Demenz handeln könnte, weiß ich nicht.

Sorry, wenn ich da schon als Neuling hoffentlich mich nicht gleich ganz unbeliebt mache - aber sollten wir nicht auch berücksichtigen, dass zu anderen Zeiten anders geredet wurde? Nicht gleich eine Unverschämtheit unterstellen? Wir leben in einer Zeit, in der viele Ausdrücke negativ betrachtet und empfunden werden, ja sogar aus dem Deutschen Sprachgebrauch gestrichen werden soll.

LG, Manuela

Machste nicht, jedenfalls nicht bei uns. Hier wird offen und über alles gesprochen. Natürlich wird dann auch darüber diskutiert, aber niemanden von uns wird dabei auf die Füße getreten, oder macht sich unbeliebt (wobei es einmal eine Ausnahme gab in all den Jahren). Also, scheue dich nicht, offen mit uns über alles zu reden. Wir machen es genauso...