Also ein Rechner mit mehreren Professoren wäre irgendwie Folter, die Jungs in so eine kleine Kiste reinzuquetschen
Rechner mit mehreren Prozessoren sind allerdings im Privatbereich eher selten. Bei Servern kommt das schon eher vor, allerdings nimmt da da auch immer mehr ab. Eine ganze Reihe von Servern hat mehrere Xeon-Prozessoren eingebaut, andere Prozessoren werden im "normalen" Geschäftsleben meines Wissens nicht als Mehrprozessorsysteme verbaut. Da immer mehr Standardprozessoren mit mehreren Kernen auf den Markt kommen (man bekommt ja heute schon garkeine 1-Kern-Prozessoren mehr), macht es immer weniger Sinn, Mehrprozessorsysteme zu bauen.
Allerdings ist das Ganze ziemlicher Quatsch. Für die meisten Anwender. Es gibt nur sehr wenig Software, die in der Lage ist, seine Last auf mehrere Prozessoren zu verteilen. Und die ist zumeist so teuer, das sie in Privathaushalten kaum zu finden ist. Also machen Mehrfachkerne nur Sinn für das Betriebssystem selber, oder wenn mehrere Programme gleichzeitig mit einer permanenten Last laufen. Im Prinzip ist das Ganze meiner Meinung nach eine Erfindung der Prozessorhersteller, weil die die Taktraten, an denen die immer gemessen wurden, nicht mehr weiter erhöhen konnten. Irgendwo ist halt mal Schicht im Schacht, wo es ohne unverhältnismäßigen Aufwand einfach nicht mehr weiter geht. Also warum nicht mehrere Kerne mit der altbekannten Taktrate nehmen und in ein gemeinsames Gehäuse packen? Das kann man dann doch supertoll als Leistungssteigerung verkaufen. Auch wenn es praktisch gesehen nicht viel bringt. Da die Kunden sich auf Dauer nicht für blöd verkaufen lassen (außer bei der bekannten Technikmarktkette mit dem roten Logo), baut man jetzt die Mehrkernprozessoren so um, das sie die Taktrate eines Kernes erhöhen, wenn die anderen ungenutzt sind. Also im Standardfall. Technisch sinnvoll, aber die Veralberung der Kunden geht weiter. Es lebe die die Werbung!
Jan