"AUSHEBUNG" in Archiven auch ein milit. Begriff
Verfasst: Mittwoch 1. Dezember 2010, 12:29
Hallo,
auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn möchte ich den oben benannten Begriff versuchen zu erklären.
Aushebung (in Archiven)
hierunter versteht man das holen von vorab bestellten Archivalien aus dem Magazin in den Benutzer-/Lesesaal eines Archivs durch Angestellte des Magazins.
In größeren Archiven wird dies meist nur zu bestimmten Uhrzeiten vorgenommen, dies hat nichts mit den Öffnungszeiten des Archivs zu tun.
Es gibt in diesen Archiven feste Termine (z.B. 3 bis 4 mal am Tag zu bestimmten Uhrzeiten) aber auch teils feste Zeiträume (von x Uhr bis y Uhr wird ausgegeben), in denen dann die bis dahin eingegangenen Bestellungen bearbeitet werden und die Archivalien dann an die Nutzer im Benutzer-/Lesesaal ausgegeben werden. Oft enden die Aushebungen am frühen Nachmittag und müssen bis zur Schließung zurück gegeben werden.
Info:
z.B.:
LA Speyer, Stadtarchiv Mannheim, LA Saarland haben Aushebungszeiten
die Stadtarchive Worms, Kaiserslautern, Bad Dürkheim, Frankenthal, Ludwigshafen, Archiv der PRFK Ludwigshafen (nur Donnerstag 14-18 Uhr), der GFW/BSW im Hpt.-Bahnhof Ludwigshafen haben keine Aushebungzeiten, dort erfolgt die Aushebung nach Bedarf. Vorher anrufen.
Die Kenntnis der Aushebezeiten ist daher für die Planung eines Archivbesuchs sinnvoll, m.E. sogar unbedingt nötig.
Aushebung (historischer Begriff - Konskription)
Die Aushebung der gemusterten männlichen Bevölkerung eines Gebietes zum Wehrdienst heißt Konkription. Die Aushebung wurden in Konskriptionslisten (Musterungslisten) erfasst.
Sie wurde 1771 in Österreich-Ungarn eingeführt und bestand bis vor dem 1. Wk. Eine Loskaufung vom Wehrdienst war möglich durch Stellung eines Ersatzes (Stellvertreter für den Dienst) möglich.
Zu dieser Zeit wurde dann auch die Durchnummerierung der örtlichen Wohnhäuser eingeführt um die Wehrplichtigen lückenlos erfassen zu können.
Da die Nummerierungen oft wahllos durchgeführt wurden, später dann mehrmals verändert wurden ist es schwirig die Wohnstätten in der damaligen Zeit nachzuvollziehen und erst mit Einführung der Straßennamen und die verbundene Nummerierung (im 20. Jht.) konnte das Problem (für uns FF) lösen.
Ich hoffe es ist verständlich !
vG
Hans
auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn möchte ich den oben benannten Begriff versuchen zu erklären.
Aushebung (in Archiven)
hierunter versteht man das holen von vorab bestellten Archivalien aus dem Magazin in den Benutzer-/Lesesaal eines Archivs durch Angestellte des Magazins.
In größeren Archiven wird dies meist nur zu bestimmten Uhrzeiten vorgenommen, dies hat nichts mit den Öffnungszeiten des Archivs zu tun.
Es gibt in diesen Archiven feste Termine (z.B. 3 bis 4 mal am Tag zu bestimmten Uhrzeiten) aber auch teils feste Zeiträume (von x Uhr bis y Uhr wird ausgegeben), in denen dann die bis dahin eingegangenen Bestellungen bearbeitet werden und die Archivalien dann an die Nutzer im Benutzer-/Lesesaal ausgegeben werden. Oft enden die Aushebungen am frühen Nachmittag und müssen bis zur Schließung zurück gegeben werden.
Info:
z.B.:
LA Speyer, Stadtarchiv Mannheim, LA Saarland haben Aushebungszeiten
die Stadtarchive Worms, Kaiserslautern, Bad Dürkheim, Frankenthal, Ludwigshafen, Archiv der PRFK Ludwigshafen (nur Donnerstag 14-18 Uhr), der GFW/BSW im Hpt.-Bahnhof Ludwigshafen haben keine Aushebungzeiten, dort erfolgt die Aushebung nach Bedarf. Vorher anrufen.
Die Kenntnis der Aushebezeiten ist daher für die Planung eines Archivbesuchs sinnvoll, m.E. sogar unbedingt nötig.
Aushebung (historischer Begriff - Konskription)
Die Aushebung der gemusterten männlichen Bevölkerung eines Gebietes zum Wehrdienst heißt Konkription. Die Aushebung wurden in Konskriptionslisten (Musterungslisten) erfasst.
Sie wurde 1771 in Österreich-Ungarn eingeführt und bestand bis vor dem 1. Wk. Eine Loskaufung vom Wehrdienst war möglich durch Stellung eines Ersatzes (Stellvertreter für den Dienst) möglich.
Zu dieser Zeit wurde dann auch die Durchnummerierung der örtlichen Wohnhäuser eingeführt um die Wehrplichtigen lückenlos erfassen zu können.
Da die Nummerierungen oft wahllos durchgeführt wurden, später dann mehrmals verändert wurden ist es schwirig die Wohnstätten in der damaligen Zeit nachzuvollziehen und erst mit Einführung der Straßennamen und die verbundene Nummerierung (im 20. Jht.) konnte das Problem (für uns FF) lösen.
Ich hoffe es ist verständlich !
vG
Hans