Was ist Genalogie? Freitags-Chat vom 25.09.2009
Verfasst: Freitag 25. September 2009, 22:13
Kurzbericht zum Thema am 25.9.
Es waren insgesamt 5 Leute anwesend.
Hier ein Kurzauszugmeiner Monologe (sinngemäss in Wikipedia zu finden):
Genealogie (v. griech. γενεά „Abstammung“ und λόγος „Kunde, Lehre“; früher im Deutschen
oft auch Sippenforschung genannt) bezeichnet im weiteren Sinne den genetischen Zusammenhang
einer Gruppe von Lebewesen, im engeren Sinn die Familiengeschichtsforschung, volkstümlich
Ahnenforschung, die eine historische Hilfswissenschaft ist.
Die Genealogie befasst sich mit der Abstammung eines Lebewesens von anderen Lebewesen.
In der Tierzucht ist sie die Voraussetzung für eine Abstammungsbewertung. Personen, die
sich mit der auf Menschen bezogenen Genealogie befassen, bezeichnet man als Genealogen
oder Familienforscher.
Im übertragenen Sinne spricht man auch von Genealogie als einer historischen Methode,
die sich auf verschiedene Sachverhalte der Gegenwart (z. B. Moral, Psychiatrie, sexuelle
Orientierung, personale Identität) konzentriert und deren historische Genese erforscht
und analysiert. Dabei stehen weniger die sich wandelnden Vorstellungen bzw. Ideen von
diesen Sachverhalten im Vordergrund, sondern die umgebenden Disziplinen, die diese
Sachverhalte konstituieren. So rekonstruiert beispielsweise Friedrich Nietzsche,
wie sich Moral nicht aus absoluten Werten herleitet, sondern bloß ein im Lauf der
Geschichte (und daher kontingent) Gewordenes ist. (Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie
der Moral).
Gegenstand der Genealogie
Von einer bestimmten Person als Probanden ausgehend, erforscht man in der Genealogie
die Abstammung in aufsteigender Linie und damit die Vorfahren (auch: Ahnen; daher die
volkstümliche Bezeichnung „Ahnenforschung“) dieser Person; oder in absteigender Linie
deren Nachkommen. Personen, die genealogisch miteinander verknüpft sind, gehören zu einer
Verwandtschaft. Sobald die Beschreibung der Zusammenhänge über die Darstellung der
Abstammung hinausgeht, spricht man von „Familiengeschichtsforschung“.
Ein selbständiges Wissensgebiet ist für Familienforscher die Namenforschung, die Herkunft,
Verbreitung und Bedeutung von Familiennamen untersucht.
Forschungsmethoden
Das Interesse an der Genealogie erwacht meist an der eigenen Familie.
Man beginnt mit Fragen an Eltern, Großeltern und Verwandte nach familiären Zusammenhängen
und der Herkunft der Vorfahren. Familienbücher, Familienfotos und ein möglicherweise noch
vorhandener Ahnenpass liefern weitere Informationen. In einigen Regionen gibt es auch
schon seit Jahrzehnten die Tradition der Sterbebildchen oder Totenzettel, die sich
hervorragend für die Ahnenforschung eignen, da sie oft neben einem Foto des Verstorbenen
auch Geburts- und Sterbedaten sowie weitere Informationen (Namen von Verwandten,
Geburtsname, Hinweise auf die Art des Todes etc.) enthalten. Außerdem wird man,
insbesondere in den jüngeren Generationen auch auf dem Friedhof fündig. Auf den Gräbern
stehen oft ebenfalls interessante Daten. Fotos, urkundliche Belege und Dokumente sowie die
Biografien bzw. Lebensbilder der Großeltern, Urgroßeltern und weiterer Verwandter sind der
Grundstock für eine Familienchronik.
Die weitere Forschung erfordert allerdings die Beschäftigung mit den Quellen. Hierzu
benötigt man Fachwissen, das man nicht studieren kann und das sich jeder Genealoge im
Laufe seiner Forschungstätigkeit aneignet.
Die Forschung an älteren Quellen wie den Kirchenbüchern oder Gerichtsbüchern erfordert
die Fähigkeit des Lesens alter Schriften (siehe Paläografie) und in katholischen Gebieten
zumeist Lateinkenntnisse. Veränderlichkeit der Familiennamen und ein ausgedehnter
Heiratskreis der zu erforschenden Personen sind zu berücksichtigen. Die Forschung gelangt
bisweilen an den sogenannten Toten Punkt, den es zu überwinden gilt. Mit der Verdopplung
der Zahl der Vorfahren in jeder Generation weitet sich das Bild von der persönlichen
Ahnenschaft aus zu Themen wie Heimatgeschichte, Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte
und Bevölkerungsgeschichte ganzer Orte (siehe Ortsfamilienbuch) oder Regionen.
Anstatt der eigenen kann man auch die Vorfahren und Nachkommen historischer Persönlichkeiten
oder herausragender Vertreter bestimmter Berufsgruppen (siehe Gelehrtenfamilien) erforschen.
In einem reiferen Stadium kommt der Forscher zu einer immer größeren Genauigkeit und
Detailliertheit bei der Erfassung der Daten. Beispielsweise kann man die Geschwister
der Vorfahren einbeziehen, ihre Ehepartner, ihre Kinder und die soziale Stellung ihrer
jeweiligen Schwiegereltern, wodurch wissenschaftliche Sekundäranalysen der Daten sinnvoll
und besonders aussagekräftig werden.
Mit dem Begriff Familienforschung bezeichnet man
* die wissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen zur Familie, vor allem in Volkskunde oder Psychologie bzw. Soziologie
* die Erforschung der Abstammung von Personen und Familien, die Genealogie, volkstümlich auch als Ahnenforschung bezeichnet
Das Grundproblem einer weitgehend von Laienforschern betriebenen Datenerhebung und -darstellung in der Genealogie besteht darin,
die Forscher so weit zu qualifizieren und zu motivieren, dass die erhobenen Daten den
Kriterien der Qualität und Wissenschaftlichkeit gerecht werden und als Teil eines größeren
Ganzen gesehen werden.
Der Begriff "Sippenforschung" ist durch die Nazis vorbelastet und bezeichnet in etwa den Begriff Familienforschung.
Es waren insgesamt 5 Leute anwesend.
Hier ein Kurzauszugmeiner Monologe (sinngemäss in Wikipedia zu finden):
Genealogie (v. griech. γενεά „Abstammung“ und λόγος „Kunde, Lehre“; früher im Deutschen
oft auch Sippenforschung genannt) bezeichnet im weiteren Sinne den genetischen Zusammenhang
einer Gruppe von Lebewesen, im engeren Sinn die Familiengeschichtsforschung, volkstümlich
Ahnenforschung, die eine historische Hilfswissenschaft ist.
Die Genealogie befasst sich mit der Abstammung eines Lebewesens von anderen Lebewesen.
In der Tierzucht ist sie die Voraussetzung für eine Abstammungsbewertung. Personen, die
sich mit der auf Menschen bezogenen Genealogie befassen, bezeichnet man als Genealogen
oder Familienforscher.
Im übertragenen Sinne spricht man auch von Genealogie als einer historischen Methode,
die sich auf verschiedene Sachverhalte der Gegenwart (z. B. Moral, Psychiatrie, sexuelle
Orientierung, personale Identität) konzentriert und deren historische Genese erforscht
und analysiert. Dabei stehen weniger die sich wandelnden Vorstellungen bzw. Ideen von
diesen Sachverhalten im Vordergrund, sondern die umgebenden Disziplinen, die diese
Sachverhalte konstituieren. So rekonstruiert beispielsweise Friedrich Nietzsche,
wie sich Moral nicht aus absoluten Werten herleitet, sondern bloß ein im Lauf der
Geschichte (und daher kontingent) Gewordenes ist. (Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie
der Moral).
Gegenstand der Genealogie
Von einer bestimmten Person als Probanden ausgehend, erforscht man in der Genealogie
die Abstammung in aufsteigender Linie und damit die Vorfahren (auch: Ahnen; daher die
volkstümliche Bezeichnung „Ahnenforschung“) dieser Person; oder in absteigender Linie
deren Nachkommen. Personen, die genealogisch miteinander verknüpft sind, gehören zu einer
Verwandtschaft. Sobald die Beschreibung der Zusammenhänge über die Darstellung der
Abstammung hinausgeht, spricht man von „Familiengeschichtsforschung“.
Ein selbständiges Wissensgebiet ist für Familienforscher die Namenforschung, die Herkunft,
Verbreitung und Bedeutung von Familiennamen untersucht.
Forschungsmethoden
Das Interesse an der Genealogie erwacht meist an der eigenen Familie.
Man beginnt mit Fragen an Eltern, Großeltern und Verwandte nach familiären Zusammenhängen
und der Herkunft der Vorfahren. Familienbücher, Familienfotos und ein möglicherweise noch
vorhandener Ahnenpass liefern weitere Informationen. In einigen Regionen gibt es auch
schon seit Jahrzehnten die Tradition der Sterbebildchen oder Totenzettel, die sich
hervorragend für die Ahnenforschung eignen, da sie oft neben einem Foto des Verstorbenen
auch Geburts- und Sterbedaten sowie weitere Informationen (Namen von Verwandten,
Geburtsname, Hinweise auf die Art des Todes etc.) enthalten. Außerdem wird man,
insbesondere in den jüngeren Generationen auch auf dem Friedhof fündig. Auf den Gräbern
stehen oft ebenfalls interessante Daten. Fotos, urkundliche Belege und Dokumente sowie die
Biografien bzw. Lebensbilder der Großeltern, Urgroßeltern und weiterer Verwandter sind der
Grundstock für eine Familienchronik.
Die weitere Forschung erfordert allerdings die Beschäftigung mit den Quellen. Hierzu
benötigt man Fachwissen, das man nicht studieren kann und das sich jeder Genealoge im
Laufe seiner Forschungstätigkeit aneignet.
Die Forschung an älteren Quellen wie den Kirchenbüchern oder Gerichtsbüchern erfordert
die Fähigkeit des Lesens alter Schriften (siehe Paläografie) und in katholischen Gebieten
zumeist Lateinkenntnisse. Veränderlichkeit der Familiennamen und ein ausgedehnter
Heiratskreis der zu erforschenden Personen sind zu berücksichtigen. Die Forschung gelangt
bisweilen an den sogenannten Toten Punkt, den es zu überwinden gilt. Mit der Verdopplung
der Zahl der Vorfahren in jeder Generation weitet sich das Bild von der persönlichen
Ahnenschaft aus zu Themen wie Heimatgeschichte, Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte
und Bevölkerungsgeschichte ganzer Orte (siehe Ortsfamilienbuch) oder Regionen.
Anstatt der eigenen kann man auch die Vorfahren und Nachkommen historischer Persönlichkeiten
oder herausragender Vertreter bestimmter Berufsgruppen (siehe Gelehrtenfamilien) erforschen.
In einem reiferen Stadium kommt der Forscher zu einer immer größeren Genauigkeit und
Detailliertheit bei der Erfassung der Daten. Beispielsweise kann man die Geschwister
der Vorfahren einbeziehen, ihre Ehepartner, ihre Kinder und die soziale Stellung ihrer
jeweiligen Schwiegereltern, wodurch wissenschaftliche Sekundäranalysen der Daten sinnvoll
und besonders aussagekräftig werden.
Mit dem Begriff Familienforschung bezeichnet man
* die wissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen zur Familie, vor allem in Volkskunde oder Psychologie bzw. Soziologie
* die Erforschung der Abstammung von Personen und Familien, die Genealogie, volkstümlich auch als Ahnenforschung bezeichnet
Das Grundproblem einer weitgehend von Laienforschern betriebenen Datenerhebung und -darstellung in der Genealogie besteht darin,
die Forscher so weit zu qualifizieren und zu motivieren, dass die erhobenen Daten den
Kriterien der Qualität und Wissenschaftlichkeit gerecht werden und als Teil eines größeren
Ganzen gesehen werden.
Der Begriff "Sippenforschung" ist durch die Nazis vorbelastet und bezeichnet in etwa den Begriff Familienforschung.