Komische Vorstellung

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Hab mir mal so Gedanken gemacht was in 100 Jahren sein wird, wie meine Nachkommen über mich/uns reden.
Wahrscheinlich werden sie es nicht glauben können das wir noch selber zum Auto gehen und auch noch selber lenken mussten.
Das wir mit der Technik die wir heute zur Verfügung haben überhaupt überleben konnten.

Ist für mich eine komische Vorstellung das all das was wir so haben, was für uns grosse Technik oder Wissenschaft ist, eines
Tages belächelt wird und völlig veraltet ist.

LG
Ulrike

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Hallo Ulrike,

geht das nicht heute schon los?

Wer von den kindern kann sich denn noch ein leben ohne Fernseher und Handy vorstellen? Oder Kohle aus dem Keller holen und Asche runterbringen, Windeln waschen etc.

Ich habe eine wunderschöne Kindheit gehabt, ich bin fast ohne Fernseher, aber dafür mit viel Gesellschaftsspielen aufgewachsen. Ich musste Kohle holen etc. Und Tütensuppe gab es auch keine, da wurde alles noch frisch gekocht (das mache aber heute auch noch, tütensuppe is bloß ne Notlösung).

Aber auch damals haben meine Eltern schon gesagt, das wir es besser haben und viele dinge waren auch für uns unvorstellbar und so wird es ja unseren Kindern gehen.

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Stimmt schon, eigentlich ist es ja schon so.
Trotzdem komisch.

Die Tochter meines Mannes hat ihn letztens schon gefragt wie er denn mit seinem Handy überleben könnte, da hab ich schon
gedacht ich bin im falschen Film.

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Wir haben letztens mal Bilanz der letzten 20 Jahre (seit der Wende) gezogen und nur bei uns im Haushalt geprüft, was sich dort verändert hat: Fernseher, PC, Handy, Mikrowelle, Induktionskochplatte, Tiefkühlschrank, DVD-Recorder, Energiesparlampen, .....
Es ist recht interessant, wieviel neue Sachen es gab. Und was in 20 Jahren sein wird.... ich wage nicht dran zu denken. Kommt man dann als alte Frau noch noch mit? Ich habe schon jetzt nichts übrig für Facebook, Smartphones und Ähnliches...

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Hallo, Ihr Lieben,

ja, auch das ist ein sehr interessantes Thema. Mein Mann und ich, wir sprechen öfter mal davon, welche technischen Neuerungen wir in unserem Leben erlebt haben, und was insbesondere wir ehemaligen DDR-Bürger alles lernen mussten. Vor der Wende kannten wir ja nicht mal eine EC-Karte.

Mein erstes Funktelefon, auf das ich sehr stolz war, hatte etwa die Größe eines Schuhkartons. Aber es machte mich schon ein bisschen freier, so konnte ich mich während des Bereitschaftsdienstes z. B. mal im Garten aufhalten, und dieser Dienst dauerte eine ganze Woche inklusive Wochenende.

Meinen ersten Fernsehapparat habe ich mir mit fast 40 Jahren gekauft, und das war noch schwarz/weiß. Das lag aber auch daran, dass nach meinem langen Studium erst mal andere Anschaffungen wichtig waren, und der Fernseher war uns nicht so wichtig.

Wenn ich darüber nachdenke, was wir jetzt alles für Technik im Haus haben, läßt mich das schon mitunter ins Grübeln kommen. Aber nach der Wende ging das alles bedeutend schneller mit den technischen Möglichkeiten. Kurz vor der Wende habe ich nach fast 16 Jahren Wartezeit meinen ersten neuen Trabant bekommen, vorher hatten wir Moskwitsch, Skoda oder einen gebrauchten Wartburg Tourist. Mit diesem Wartburg sind wir bis in die Pfalz gefahren. Da das noch vor der Währungsumstellung war, nahmen wir drei 20-Liter-Kanister mit Benzin mit (Das war bestimmt nicht mal erlaubt!), denn wir konnten im Westen ja nicht tanken.

Ich weiß nicht, ob das überhaupt hier hinpasst, aber es fiel mir gerade so ein. Ich könnte zu diesem Thema noch viel mehr schreiben, ein anderes Mal vielleicht, heute geht es mir nicht so besonder gut, die Grippe hat mich erwischt.

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oooh ich weiß noch, dass ich mir/uns den ersten Farbfernseher 1980 kaufte - wegen der Olympischen Spiele. Und das war nun mal , wei lin der DDr, ein russischer Fernseher (jetzt komme ich nicht mal auf den Namen ) Jedenfalls mußßte da ein paar Jahre später sogar die Rückwand ausgetauscht werden wegen der Brandgefahr.... EDIT: jetzt weiß ichs - RADUGA!
Nun gehe ich zwar mit der Zeit, hab nen PC , ein Handy und nutze viel moderne Technik. Schaue ich mir jedoch meine Mutti an, sieht es bald aus wie ich mich in 20...25 Jahren fühlen werde. Grad ein Handy als Vertreter der modernen Technik hat sie.... Bin bloß gespannt, was als Neuentwicklung in den kommenden 2 Jahrzehnten auf den Markt geworfen wird und was man haben sollte - sofern man nicht ein alter Knacker ist wie ich.

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Ich finde es schon fast etwas erschreckend was man so alles an "neuem" entdeckt wenn man sich mal in seiner Wohnung
umsieht. Irgendwie sind diese Sachen auf einmal da ohne das man es überhaupt gemerkt hat.
Allerdings muss ich sagen das ich nicht viel technisches Gerät habe, welches es in meiner Kindheit nicht schon gab.
Fernseher, Kühlschrank, Herd, Radio gab es schon, Mikrowelle, Küchenmaschine, Spülmaschine usw hab ich nicht.
Meine "neuen" technischen Geräte bestehen aus PC, Uralthandy mit Tasten die man noch drücken kann und meiner neusten
Erungenschaft ein Laminiergerät.

@Rosemarie
Ich wünsch dir gute Besserung und hoffe mal das du noch mehr zu diesem Thema schreibst, ich finde es nämlich sehr
interessant, wie ihr das alles so seht.

LG
Ulrike

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Hallo in die Runde,

erschreckender als die moderne Technologie finde ich noch viel mehr die Kurzlebigkeit von neuen Dingen. Kaum hat man sich etwas Neues gekauft, ist es morgen veraltet. Bevor man überhaupt oftmals mit etwas "modernem" umgehen kann, ist schon die nächste Generation von Produkten auf dem Markt. Viele wissen nicht einmal, was z.B. Handys, Software etc. so alles kann und kaufen schon eine neuere version davon.
Wo dieser Wettbewerb hinführt oder hinführen soll ist für Konzernbosse klar, nämlich mehr Geld im Jahr einzunehmen, als die Konkurenz, aber eigentlich ist es gar nicht mal so schlecht, in der heutigen Zeit selbst etwas beständig zu bleiben, ohne gleich altmodisch zu wirken.

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Hallo Rosi,

zuerst mal danke für Deinen Bericht. Der passt schon. Es ist schon etwas anderes, ob man
solche Sachen vom Hörensagen kennt, oder von jemandem, der das aus eigener Erfahrung berichtet.
Ich wünsche Dir gute Besserung, lass' dich von der Grippe nicht unterkriegen.

Unser 1. Fernseher war 1961 der "abgelegte" von Opa, mit einer regenbogenfarbigen Kunststoffscheibe
davor - Farbfernsehen -. Zuvor hatten wir bei Nachbarn kucken können. Samstagabends traf sich die
"halbe Straße" bei denen im Wohnzimmer, Kinder auf dem Boden, Erwachsene auf den Stühlen aufgereiht,
die man z.T. von zuhause mitbrachte. Mucksmäuschenstill wurde es, wenn die Eurovisionsfanfare erklang.
Fernsehen war zu dieser Zeit noch ein richtiges Erlebnis.

Da meine Mutter Rheuma in den Händen hatte und die Wäsche im Kessel nicht mehr schaffen konnte,
bekamen wir 1961 auch eine Waschmaschine. Ganz am Anfang wollte mein Vater ihr die Arbeit mal
abnehmen und füllte die Maschine mit allem was ihm in die Hände kam. Ich seh' noch heute vor mir:
einen h'grünen Mohairpulli, eine h'grüne Strickjacke und ein dunkellilafarbenes Arbeitshemd meines Vaters.
Das ganze bei 60 Grad gewaschen:-( Der Pulli und die Jacke hätten einem Kleinkind gepasst und
die Farben waren undefinierbar. Meine Mutter verzieh ihm, er hatte es ja gut gemeint, aber er fasste
nie mehr eine Waschmaschine an. Das waren so die ersten Erfahrungen mit neuer Technik.

Ich denke oft, was würden wohl unsere Ahnen sagen, wenn sie herkucken könnten, und wie wird
es uns Älteren gehen, wenn noch einige Jahre um sind. Die Technik entwickelt sich ja so rasend schnell,
da wird einem ja jetzt schon schwindlig.

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Oh, ein schönes Thema...

Ich versuche ja, weitestgehend mit der Technik mitzugehen, aber allen Tschuk-Teufel mache ich nicht mit...

Ich denke immer wieder gern an meinen ersten PC zurück... Stolz wie Oskar kaufte ich mir diesen, ich glaub 1997 oder so in der Drehe... War noch lecker mit Win95 drauf...
Naja, zu Hause erst mal nach der Nachtschicht auspacken das Teil, anschließen und einschalten... Ok, irgendwo hatte ich gelesen man sollte noch einpaar Einstellungen vornehmen. Klar, also los. Von tuten und blasen hatte ich ja noch keine Ahnung... Klick hier, Eingabe da, noch mal nen Klick hier und dann... plötzlich ein schwarzer Bildschirm mit weißer Schrift...
Ok, das muß wohl so sein, dachte ich. Las ich doch da eine wunderbare Frage, die ich nie vergessen werde: "Möchten Sie wirklich formatieren?" -> Uwi, na klar doch, sonst hätt ich das ja nicht gemacht... Sicherheitsabfrage auch nochmal bestätigt, ohne zuvor zu lesen was genau da stand, und schon schnurrte der Kasten... Nach dem Neustart dann das herzerfrischende Erwachen, nix ging mehr... Klasse, seitdem weiß ich, daß formatieren nichts ins Format bringt sondern die Festplatte "leert"... Tjo, bis ich dann das Teil wieder zum Laufen bekam war schon Nachmittag und dann irgendwie ernährte ich mich langsam mit Informationen und las und las und probierte aus...

Im Jahre 2000, nach der Expo, als ich wieder zu Hause war (war für 3 Monate dort im Einsatz) kam dann mein erster Kontakt mit dem netten Inder... Ich meldete mich bei AOL an, das kannte ich von einem Freund aus Lehrte (bei Hannover) den ich dort kennen lernte, er zeigte mir, wie es funktioniert mit dem Internet...

Nun, wieder einige Generationen weiter betreibe ich mehrere Homepages, nutze aufwendigere Programme und arbeite teilweise immer noch, als säße ich zum ersten mal vor dem Teil, man lernt halt immer dazu. Vor allem, bevor man was richtig kann, ist es überholt und man fängt von vorn an...

Tja, was gibt es sonst noch so? An den von Didi angesprochenen RADUGA kann ich mich auch noch erinnern, den hatten sich die Eltern damals auch geholt. Ich glaube, die Brandbombe aus der Schrankwand (sie heizten unheimlich gut), haben sie gebraucht geholt... aber da bin ich mir nicht mehr sicher...

Oder als kleiner Junge, jeden Montag Abend von 20:05 - 21:00 Uhr zog ich Leine. Das heißt, ich zog ein Verlängerungskabel durchs ganze Haus, holte mir unser altes Küchenradio aus der Küche an mein Bett und hörte immer "Die Schlagerrevue" mit ihrem Heinz "dem" Quermann... Hat öfters Zoff gegeben, da ich eigentlich schlafen sollte von wegens Schule und so, aber diese Sendung mußte sein...

Jaja, wenn ich da an all das denke, meine Güte, ich könnte mit solchen Rückblicken hier Seiten füllen...