TdM 02/11 - Welchen Nutzen hat die Ahnenforschung euch?

[Foren Mitglied]

Hallo in die Runde,

ja, welchen Nutzen hat die Ahnenforschung für mich bisher gehabt?

- Ich habe dadurch viele Leute kennen gelernt (z.B. euch hier)
- Ich habe entfernte Verwandte weltweit gefunden, zu denen ich Kontakt halte
- Es hat mich der Geschichte näher gebracht, da diese ja zwangsläufig mit Ahnenforschung zu tun hat
- Ich konnte meine Herkunft klären (das war mir nicht immer so recht klar, also geografisch betrachtet)

und das Wichtigste: Es macht mir sehr viel Spaß, dieses Hobby zu betreiben, auch wenn ich nicht so viel Zeit dafür aufbringen kann, wie ich möchte. Das macht es aber noch reizvoller für mich.

Des Weiteren bin ich sehr neugierig und gespannt darauf, was ich noch so alles dadurch entdecken werde.

[Foren Mitglied]

Ich hatte mich schon lange bevor ich mich der Ahneforschung verschrieb mich mit der Heraldik beschäftigt. Die Annahme eines Familienwappens und der Schutz desselben durch Eintrag in eine seriöse Wappenrolle setzte voraus , das ich einen lückenlosen Stammbaum im Mannesstamm nachweisen konnte.
Dies führte mich zur Genealogie und hinzu kam die Freundschaft zu einem westfälischen Ahnenforscher aus Werl, dem ich viel zu verdanken hatte bei der Einführung in die Thematik.
Heute nun bin ich so ziemlich am Ende angelangt mit meinen persönlichen Arbeiten am Stammbaum und so habe ich einige Auftragsarbeiten angenommen (hobbymäßig) die mich
noch über 1-2 Jahre beschäftigen werden.
Die zunehmende Anzahl an Hobby-Genealogen zeigt auf, wie erfolgreich diese Hilfswissenschaft zwischenzeitlich sich darstellt.


Peter

[Foren Mitglied]

Mein Vater hat vor einigen Jahren ein Wappen gestiftet http://www.escholt.com. Das war aber, bevor ich selber mit der Genealogie richtig angefangen hatte, ist also sehr sicher nur 2 Generationen zurück datiert. Es ist soweit korrekt, aber er lebt immer noch im falschen Glauben, woher unser Nachname kommt. Ich hatte mal einen kurzen Kontakt mit Prof. Udolph, der gab mir ganz kostenlos einen wichtigen Hinweis. Der zeigt, das mein Vater komplett und total daneben liegt.

Jan

[Foren Mitglied]

Ahnenforschung hat vor allem den Nutzen, dass sie den Geist, also das HIRN flexibel hält!!!
Für mich persönlich ist Genealogie ein ungemein interessantes Hobby, welches eine Fülle von Möglichkeiten bietet, je nachdem
ein jeder sein Hobby ausbauen will. Dabei sind Anmerkungen zu einzelnen Personen das Salz an der Suppe.
Grosse Vorteile haben Ahnenforscher aus ländlichen Gegenden, denn auf kleinen Gemeinden kann einfacher
in den Archiven geforscht werden. (sind übersichtlicher). Wenn das Glück einem hold ist, kann man Karl den Grossen,
Goethe, Schiller, Luther oder Altbundespräsident von Weizäcker seiner Verwandtschaft zuorden. Mancher wird jetzt hier
ungläubig den Kopf schütteln, aber so unmöglich ist das gar nicht. Bei Karl d. Großen sagt man, dass etwa 10 Milionen Nachkommen
auf ihn zulaufen. Ist das nicht schön wen man sagen kann, dass Karl 42-facher Urgroßvater ist? Das Schöne an der Ahnenforschung ist doch das Unvorhergesehne,
das Überraschende, Erkenntnisse mit denen man nicht gerechnet hat. Drum betreiben wir dieses Hobby, bis einer unserer Enkel für uns den
letzten Eintrag tätigt. (WENN ER/SIE INTERESSE DARAN HAT).

Noch einen schönen Abend wünscht
Günter

[Foren Mitglied]

Kann mich da Stephan Wiegert nur anschließen.
Meine Kinder verstehen nicht, daß es für mich spannend ist. Aber sie kommen ja auch einmal in die Jahre.

[Foren Mitglied]

Also ich kann auch sagen, das meine Familie eigentlich nicht interessiert (besonders meine Kinder) ist an meinem Hobby

aber inzwischen hat meine Familie es akzeptiert und wie Günter schreibt, es fordert einen auch geistig. Und ehe ich mich an der Motocrosstrecke in Wind Lärm und Staub stelle oder mir die nächste Realety-Show im Fernsehen reinziehe , da such ich lieber nach den Ahnen.

Und es ist so schön, wenn man wieder ein Stück gefunden hat oder einem anderen Forscher helfen konnte. Nicht zu vergessen die tollen neuen Menschen die man kennen lernt

[Foren Mitglied]

Hallo Britta,

Du hast sprichwörtlich den Nagel auf den Kopf getroffen!! Ich habe noch etwas festgestellt: Ahnenforscher/Genealogen
sind alle keine "Dünnbrettbohrer" und das macht die Sache zusätzlich angenehm!!!!

Gruss
Günter

[Foren Mitglied]

Jetzt wo ihr das mit euren Kindern schreibt fällt mir was ein.
Meine Kids interessieren sich auch nicht wirklich für die Ahnenforschung, die alten Bilder gucken sie ganz gerne, trotzdem
hat mir meine "kleine" (20 Jahre) Tochter vor ein paar Tagen versprochen das sie die ganzen Sachen an sich nehmen wird
und gut drauf aufpasst, bis mal jemand kommt den es interessiert. *lach* Fand ich irgendwie süss.
Mein Mann ist ganz glücklich mit meinem Hobby, so weiss er wenigstens das ich keinen Blödsinn mache wenn er die ganze
Woche unterwegs ist. (Seine Aussage)

Nach wie vor macht es mir einen riesen Spass Dinge rauszufinden über meine Vorfahren und ich denke das wird auch nie
aufhören, das man immer wieder was neues entdeckt.

LG
Ulrike

[Foren Mitglied]

Hallo, liebe "Mitforscher",

nun möchte ich zu diesem Thema auch noch meinen Senf dazugeben. Welchen Nutzen bringt mir die Ahnenforschung?

Zunächst einmal möchte ich Euch mitteilen, dass mich diese Tätigkeit bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht interessiert hat, hätte im Berufsleben dazu auch gar keine Zeit gehabt. Erst viel später hat mich eine alte Studienfreundin mit dem Virus "Ahnenforschung" infiziert, und ich stelle immer wieder fest, dass diese Krankheit nicht heilbar ist. Wenn ich jetzt sagen soll, welchen Nutzen mir dieses Hobby bringt, fällt mir das gar nicht so leicht, aber ich versuche es:

• Es macht mir unheimlichen Spaß.
  
  Ich habe durch dieses Hobby schon sehr viele nette und hilfsbereite Menschen kennen gelernt, vor allem hier in diesem Forum.
  
  Die Neugier nach den familiären Wurzeln spielt natürlich auch eine große Rolle.
  
  Ich betrachte es auch als Nutzen, dass ich schon vielen Familienmitgliedern eine Freude machen konnte, indem ich ihnen eine Stamm- oder Ahnentafel geschenkt habe.
  
  So richtig verstehen kann dieses Hobby aber nur, wer sich selbst schon einmal damit beschäftigt hat. Vor allem wissen nur diese Menschen annäherungsweise, wieviel Arbeit darin steckt.
  
  Ich selbst habe auch schon viel gelernt, seit ich mich intensiver mit der Ahnenforschung befasse.
  
  Einen Nachteil hat dieses Hobby auch: Es macht süchtig (!!)

[Foren Mitglied]

Liebe Rosemarie,

Du schreibst: So richtig verstehen kann dieses Hobby aber nur, wer sich selbst schon einmal damit beschäftigt hat. Vor allem wissen nur diese Menschen annäherungsweise, wieviel Arbeit darin steckt.

Wie recht hast Du mit diesem Satz, vor allem wenn man von Freunden und Bekannten um einen Stammbaum gebeten wird!! Schön muss er sein, groß muss er sein und vor allem vollständig und mit allen Daten!!!
Was folgt ist monatelange Arbeit, das Ergebnis in einem Copyshop profihaft drucken lassen, ja und dann---kommt der Moment wo der Frosch ins Wasser springt. Der Stammbaumdruck wird übergeben!!! Alle sind
begeistert, finden es superklasse, einmalig, fantastisch. Ich freue mich---------- weniger freue ich mich über die zwei Flaschen Billigwein und den warmen Händedruck für meine geleistete Arbeit. Über Kosten hat
mich niemand befragt, warum auch. Alles das ist mir eingefallen als ich Deinen Satz gelesen habe.
Ich will ja mit meinem Hobby keine Geschäfte machen, aber alleine die Darstellung und die Papierrolle zeigt schon, dass hier Materialkosten angefallen sind. Ich wäre mit 50.-Euro zufrieden gewesen, wobei selbst
der Betrag die Druckkosten nicht ganz gedeckt hat.
Darum in Zukunft nur A3 Drucke mit weniger Generationen, die kann ich selbst machen. Habe eben Lehrgeld bezahlt.

Gruss
Günter