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Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Mittwoch 29. Juni 2011, 10:19
von Foren Mitglied
mmh Sylke, lecker,

aber "Windbeutel" kenn' ich nicht als Schimpfwort aber mit "Windhund", dürfte dasselbe gemeint sein.

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Mittwoch 29. Juni 2011, 11:22
von Foren Mitglied
Ein nieders. Schimpfwort für einen jungen Flegen war Schietbüdel.

Peter

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Freitag 1. Juli 2011, 21:00
von Foren Mitglied
Schietbüdel gibt es wohl in ganz Norddeutschland

Da hab ich ja was losgetreten :eek:

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Montag 4. Juli 2011, 20:24
von Foren Mitglied
"Schwelles" (aus dem alten Leienkauler Dialekt) heißt auf deutsch Dickkopf.
In der heutigen Zeit sagen die Leute "Deckkopp".

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Montag 4. Juli 2011, 20:57
von Foren Mitglied
Ob ein Wort ein Schimpfwort ist, kommt ganz auf den Tonfall an.
Früher waren Schimpfwörter sehr stark auf die Umgebung bezogen. Vor allem auf dem Land
hat man Tiere als Vorbilder für Schimpfwörter genommen. Wenn jemand sich dumm anstellte,
sagte man etwa: Du stehst da, wie die Kuh/Ochse vor'm Scheunentor", oder "störrisch wie ein
Ochse oder Esel" oder "blöde Kuh" "dumme Ziege oder Gans". "Transuse" oder "Lahmarsch" wenn jemand
nicht in die Gänge kam, oder die "Heulsuse" wenn man "zu nah am Wasser gebaut" hatte.
"Trampeltier" oder "Tollpatsch" wenn jemand zu schusslig war.

Auf der ganzen Welt wird geschimpft.
Schimpfwörter entstehen vor allem in Dialekten, also in regionalen Sprachen.
Besonders viele Ideen bei Schimpfwörtern haben die Menschen in Bayern und in Berlin.
Da sind die Leute sehr stolz auf ihren Dialekt und zeigen das, indem sie neue Wörter erfinden,
sagt der Schimpfwörterforscher Roland Ris.

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Montag 4. Juli 2011, 23:36
von Foren Mitglied
Ein lustiges Thema.

Das mit den Dialekten und den regional bezogenen Schimpfwörtern kann ich nur bestätigen.
Aber auch das Rhld. ist reich an solchen Schätzen.

In Anlehnung an die aktuelle Angelegenheit mit DSK kommt mir spontan in den Sinn, wie meine Omas, meine Mutter und meine Tanten früher (und z.T. heute noch) die Herren mit ähnlichen Ambitionen nannten: "Föttchesföhler". Das ist sogar fast schon "liebevoll tolerant" ausgedrückt. Ich finde die Dialektschimpfwörter sowieso immer viel freundlicher, als die heutigen Schimpfwörter; oder kommt mir das nur so vor? Ich fand bezeichnend, dass dieser und ähnliche Ausdrücke immer nur von meinen weiblichen Verwandten benutzt wurden. Die Herren in der Runde hüllten sich mit solchen Äußerungen in Schweigen. (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt).

Schöne Grüße und gute Nacht wünscht
Marion

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2011, 03:18
von Foren Mitglied
Marion Nellessen-Nass hat geschrieben:... heit mit DSK kommt mir spontan in den Sinn, wie meine Omas, meine Mutter und meine Tanten früher (und z.T. heute noch) die Herren mit ähnlichen Ambitionen nannten: "Föttchesföhler". Das ist sogar ...Marion
Äh, Marion, was heißt denn nun Föttchesföhler ins hochdeutsche übersetzt?

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2011, 10:01
von Foren Mitglied
Föttchesföhler - Arschkriecher??

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2011, 16:55
von Foren Mitglied
Waltraud Horchheimer hat geschrieben:Wenn jemand sich dumm anstellte,
sagte man etwa: Du stehst da, wie die Kuh/Ochse vor'm Scheunentor",
Hallo Waltraud - das kenn ich zB als "du stehst da, bzw. du guckst wie der Ochs´/Kuh vorm neuen Tor,
oder du stellst dich an, wie die Kuh, wenns donnert"

Re: Schimpfwörter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2011, 23:11
von Foren Mitglied
"Et Föttche" ist der Hintern liebevoll gesagt; ansonsten heißt es "de Fott"; und "föhle" heißt fühlen.
Föttchesföhler ist also jemand, der weiblichen Wesen oft und gerne (auch unerbeten) an den Hintern grapscht, übersetzt "Pograpscher".

Güße aus Wenden