Krankheiten und Todesursachen der Ahnen - Schlagfuß

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Okt 2009 03 19:45

Krankheiten und Todesursachen der Ahnen - Schlagfuß

Beitrag von Foren Mitglied

Und hier die nächste Frage.

Als Todesursache steht bei mir sehr oft Bräune oder auch sehr oft Schlagfluß/Schlagfuss.

Schlagfluss= Schlaganfall,

aber was ist Bräune?
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Okt 2009 03 19:59

Re: Krankheiten und Todesursachen der Ahnen

Beitrag von Foren Mitglied

Schlagfluss hast du richtig, aber Gentools6 weiß offenbar nicht alles.

Bräune = Diphtherie

Quelle: Taschenbuch der Familiengeschichtsforschung - Degener Verlag

vG
Hans
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Okt 2009 04 00:34

Re: Krankheiten und Todesursachen der Ahnen

Beitrag von Foren Mitglied

Hallo,

stimmt schon, dass der Schlagfluss ein Schlaganfall bzw. Hirnschlag oder "Apoplexia cerebri" bedeutet (kann so auch in Urkunden vorkommen), aber früher weniger als heute, gab es auch Überlebende, also man musste nicht unbedingt daran sterben, doch die Folgen waren eben die einseitige Lähnung, wie wir das auch heute noch oft als Folge davon kennen. Ich hatte nämlich auch bei einem Ahnen den Eintrag "Lebt mit einer einseitigen Lähmung durch Schlagfluss".
Und welche Last diese armen kranken Menschen damals darstellten, braucht man erst gar nicht zu diskutieren. Man musste sie durchschleppen und sie waren nicht immer alt. Meistens wurden sie es damals dann auch nicht mehr. Sofern sie selbst noch klaren Verstandes waren, war es für sie auch ein schreckliches Leben, eine Last zu sein und nicht aktiv auf einem Hof oder sonstigen mithelfen zu können.
Hans weiß ebenso gut wie ich (als Sanitäter), dass es heute da schon besser aussieht und deshalb noch etwas am Rande, da ich es gerade hinter mir habe, aber mit Ahnenforschung nichts zu tun hat.
Lasst euch regelmäßig vom Arzt pder Ärztin auf den Kopf stellen, lebt gesund und dann bleibt euch der Schlagfluss erspart.

Dann werden wir auch nicht so schnell zu Ahnen :lol:

In dieser Hoffnung verbleibe ich....
Viele Grüße aus Zerf, Stephan
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Okt 2009 04 10:19

Re: Krankheiten und Todesursachen der Ahnen

Beitrag von Foren Mitglied

Hallo Hanß, hallo Stephan,

vielen Dank für Eure Erklärungen.

Auch heute ist es schwer, für Menschen mit Schlaganfall und einer dadurch erlittenen Lähmung umzugehen.

Ich habe es an der Oma meines Lebensgefährten erlebt. Mit weit über 80 immer rege, immer mit dem Fahrrad unterwegs und für viele Andere da, wurde Sie von einem auf den anderen Tag aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Konnte nur noch schwer sprechen und sich selbst nicht mehr versorgen. Nachdem der 2. Schlaganfall ihr dann allen Lebensmut genommen hat und sie langsam zu grunde ging.
Es tut heut noch weh daran zu denken, auch daran das dann zu dem nicht mehr sprechen können langsam noch Blindheit kam und keiner mehr wußte was Sie noch mitbekommt und was nicht.Monatelang lag Sie in ihrem Bett und wurde immer kleiner in den Kissen.

Zum Glück ist meinem Vater, der gerade an einem Herzinfarkt vorbei geschrammt ist und sich jetzt in Reha von einer 3fachen Beipass OP erholt, dadurch dass er rechtzeitig zum Arzt gegangen ist geholfen worden.

Ich kann mich Stephan nur anschließen, lieber einmal zu oft zur Kontrolle als zu spät.
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Okt 2009 04 17:54

Re: Krankheiten und Todesursachen der Ahnen

Beitrag von Foren Mitglied

Liebe Brita,

auch ich kenne dein beschriebenes Leiden von meiner Urgroßmutter ms und meiner Großmutter ms. Bei der Urgroßmutter habe ich das noch nicht so verstanden ich muss zwischen 10 und 11 gewesen sein.
Aber bei meiner Oma, war das für mich der Horror zumal mein Großvater ms zur gleichen Zeit unter fortgeschrittenem Alzheimer litt und damals war darüber nicht so viel bekannt wie heute. Für meine Mutti und mich war es die Hölle, nichts tun zu können, vor allem ich konnte meine Mutter nicht besonders unterstützen, denn meine Kinder waren noch klein und ich selbst hatte kein Auto, meine Mutti hatte sich ein dreiviertel Jahr von ihrer Arbeit freistellen lassen, was das bedeutet unbezahlt so lange zu hause (vielmehr bei den Eltern) zu verbringen könnt ihr euch sicher vorstellen.

Und es gab Null Unterstützung außer dem Essen auf Rädern und einem Großvater der die Rente abhob und überall versteckte und teilweise sehr gewalttätig wurde, vor allem schien er irgendwie eifersüchtig zu sein, dass sich alles um seine Frau drehte - heute weiß man das das ganz normale Verhaltensweisen sind, die bei Demenz auftreten, aber früher war es furchtbar schwer einen völlig anderen Großvater zu hause vorzufinden, dem jegliche Orientierung fehlte und dessen fröhliches Wesen wie weggeblasen war. Jeder Tag den ich bei meiner Oma verbrachte um wenigstens für sie dazu sein obwohl sie das Essen verweigerte und nicht mehr weitermachen wollte, war Horror und die blöden Auskünfte der/des Arztes sie müssen dafür sorgen, dass sie ist und trinkt war wie der blanke Hohn. Da wir die Omi auch zu zweit nicht mehr ins Bett bekamen, mussten wir Matratzen in die Stube legen, damit wir sie versorgen konnten. Dort aber war der Opa, der wie ein Löwe im Käfig umherging. Meine Oma hatte ihre Mutter bis zum Tod gepflegt und auch ich und meine Mutti hätten gern das gleiche getan aber da wir sie nicht dazu bringen konnten genügend zu Essen mussten wir sie am Ende ins Krankenhaus geben, das war wie eine verlorene Schlacht und die Zustände im Krankenhaus machten uns diese Entscheidung nicht gerade leichter, denn trotz anders lautender Aussagen, stellten wir fest, dass sie nun nicht mal mehr genügend zu trinken bekam und nur durch das tägliche Besuchen durch mich und meine Mutti bewegte man sich ab und zu mal, am Schluss wurde dann einfach ein hohes Gitter am Bett angebracht über das meine Oma in der Nacht stürtzte vermutlich aus Angst ich weiß es nicht und nur weil ich wie immer auf Besuch kam, musste es dann vom Personal überhaupt zugegeben werden, denn am Tage wenn wir auf Besuch kamen wurde das Gitter wahrscheinlich entfernt, und wäre sie nicht gestürtzt und hätte eine Riesenplatzwunde am Kopf gehabt, hätte man behauptet, sie hätte sich diese selbst beigebracht, meiner Mutter hatte man das bereits weißmachen wollen, nur Pech das ich genau an dem Tag vorher im Krankenhaus war und noch die wirkliche Ursache mitgeteilt bekam. Zwei Tage später starb sie und nur weil ich am letzten Tag noch auf Besuch war und ihre Hand halten konnte fühlte ich mich nicht ganz so schlecht. Wie man gut aus Berichten im Fernsehen feststellen kann, viel hat sich seither nicht geändert, es sei denn man hat einen einigermassen guten finanziellen Hintergrund ansonsten ist und bleibt man Ballast der Gesellschaft. Meine Oma hatte übrigens eine Rente von 250 Mark und das nach einem ganzen Leben Arbeit, bis sie 74 Jahre alt war. ::Winki::
Liebe Grüße aus Berlin von Sylke

Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel und müssen uns umarmen, damit wir fliegen können.
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Okt 2009 04 19:13

Re: Krankheiten und Todesursachen der Ahnen

Beitrag von Foren Mitglied

Hallo Sylke,

es gibt immer schöne und weniger schöne Erinnerungen, aber wichtig ist das man welche hat und sich damit auseinandersetzt.
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