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Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 13:52
von Foren Mitglied
Ich weiß nicht warum ich so viel Zeit mit der Sache verplempere :-D

Eigentlich war dieser Zweig schon erforscht. Eine Bekannte einer Verwandten hatte Informationen zu Wenzel Beer (1774) aus Haidl am Ahornberg und Schullehrer in Rehberg.

Was mich immer schon störte waren die 3 Kinder, einer davon meine Bluline. Ich dachte immer 3 ist außergewöhnlich wenig.

Nun habe ich es schwarz auf weiß. Wenzel Beer der Schullehrer hat seiner Frau in 25 Jahren 17 Kinder gemacht. Dafür habe ich gut 10 Stunden gebraucht und 3 Nachmittage verschwendet. Nun weiß ich nicht wie viele die ersten Jahre überlebt haben, hab noch nicht wie viele geheiratet haben, und weiß noch nicht wie viele Kinder sie hatten, und wie/wo sie sich verbreitet haben. Ich muss also noch einige Matrikel durchblättern. Nochmal 20 Stunden für eigentlich wildfremde Leute ::wand::
Trotzdem kann ich nicht aufhören. Mein Schweinehund treibt mich weiter an.

Re: Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 15:29
von Foren Mitglied
Nichts ist umsonst. Um die (eigene) Familie wirklich verstehen zu können, sind genau eben diese Arbeiten notwendig. Wir können uns nur wünschen, daß unsere Arbeit eines Tages von einem ebenso engagierten Familienmitglied weitergeführt wird.

Re: Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 19:51
von Foren Mitglied
Eigentlich sind es doch die Stories hinter den reinen Daten. Oder?
Sowas verrücktes wie viele Kinder, oder das die ein UrUrUrUr Großtante mit ner Flinte Indianer in Wisconsin verscheuchte und das ein angeheirateter Cousin Kirchenminister war. Oder dass einer sich nach der Geburt der 11 Tochter erhängte..und eine UrUroma 11mal Witwe war..
Und dieser Aha Moment wenn man auf einmal rafft das es ein und die selbe Person ist aber die Schreibweise anders ist...usw..usw..usw..

Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 20:33
von Foren Mitglied
Öhm. Seit wann ist denn Familienforschung denn Zeit verplempern? :-D

Ja klar ist das manchmal dermaßen frustrierend... Man könnte manchmal die Wände hochkrabbeln und alles hinschmeißen. Bei manchen Rechnungen für Kopien oder Bücher bekomm ich Gänsehaut. Manche toten Punkte nerven einfach nur.

Aber: Nichts kann dieses Gefühl ersetzen wenn man wieder einen Schritt weiter gekommen ist. Wenn sich plötzlich die lebendige Welt eines Vorfahren auftut, weil man eine Ortschronik in die Hände bekommt und erfährt, wie das damals da war, wo er wohnte oder arbeitete. Wenn man plötzlich einfach so in einer Linie, die man schon ewig erforscht, von einem anderen Forscher auf einen Schlag 10 zusätzliche Generationen bekommt inkl. aller Partner und Kinder. Wen man Bilder von den Personen in die Hände bekommt, die man schon seit so vielen Jahren kennt, aber die immer nur Namen auf dem Papier waren.

Familienforschung ist ein super Hobby :-D Jede Minute und jeden € wert!

Jan

Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 21:36
von Foren Mitglied
Na ich weiß nicht so recht.

Heute bin ich schon wieder Stunden beschäftigt Matrikel zu interpretieren. Dank eurer Hilfe komme ich auch Schritt für Schritt weiter.

Leider kommt nach jeder Türe wieder ein ::häää::

z.B. heute

Ich durchsuche die Sterbematrik ab 1800 um die toten Kinder des Wenzel Beer zu finden.

Ich finde die Nottaufe des Sohnes von Johann Wenzel Beer und seiner Frau Juliana Harant. Es hieß die Frau ist im Kindbett gestorben. Der Sohn ist am 3. März geboren und am 6. März gestorben. Im Taufbuch ist er nicht aufgeführt? Warum? Er hat ja 3 Tage gelebt! Er hat keinen Namen? "Es heißt. Nothtaufe des Sohn von Wenzel Beer

Juliane Harant, die Frau von Johann "Wenzel" Beer ist dann 6 Tage später am 12. März 1819 an den Folgen einer schweren Geburt gestorben. So viel zum Kindbett.

Nun ist eine Frau gestorben, die eigentlich nicht in diesem Haus wohnen dürfte. Sie stand in keinem Familienverhältnis.

Anna Maria Grundner
Hamerschmiedt Witwe
gestorben am 30.10.1826 in Schlösselwald 123 im Alter von 62

Und schon wieder Fragezeichen ::häää::

Nun fand ich auch noch den Martin Gunter Harant. Da war der Vater der ersten Frau.

Auch er starb im Schlösselwald 123 mit 75 Jahren. Ergo. Mein Ahne wohnte mit seinem Schwiegervater und der Schwiegermutter in einem Haus. Da der Johann "Wenzel" 8 Monate nach dem Tod seiner Juliane wieder heirate und mit dieser auch einige Kinder hatte, war des sicherlich ein lustiges Beisammensein. :: Radio :: Heutzutage undenkbar.

Ja ich bin heute wieder weitergekommen! Es sind aber wieder mehr Fragen als antworten entstanden. ::Veilchen::

Re: Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Donnerstag 21. Januar 2016, 08:02
von Foren Mitglied
... und genau das macht es aus ...

Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Donnerstag 21. Januar 2016, 13:26
von Foren Mitglied
...und das stehen wir Gottseidank nicht alleine da.

Ich habe zum beispiel nur mal eine gerade Linie gesucht, dann blieb ich stehe bei 1820 und irgendwann schaute ich mal bei familySearch rein und siehe da,
da steht ein Baum drin bis Anfang des 16.Jahrhundert. Endete bei einer Person die dann in die Richtung ging , die ich suchte.
Habe an dieser Person geschrieben und es stimmte alles . Ich gab ihr bis 1940 und sie mir zurück bis in das 16.Jahrhundert.
Jetzt hat sie mich natürlich auf den falschen Fuß getreten, weil ich nur die gerade Linie ging. ::wartsab::
Nun bin ich auch bei, die Neben Linien zu suchen.
Das wäre dann Kiel, ab 1946, wo suchen? ::keine Ahnung::

::Kukuksuhr:: ::Kukuksuhr::

Re: Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Freitag 22. Januar 2016, 09:41
von Foren Mitglied
Hallo zusammen,

ich verstehe das Ganze nicht so richtig. Wenn mich ein Hobby derart nerven würde, dann würde ich damit aufhören!
Klar gibt´s mal "Durchhänger". Auch kommt es mal vor, daß ein ganzer Tag im Archiv für die Katz war, weil man den Falschen verfolgt hat. OK, dumm gelaufen.

Ich für meinen Teil empfinde es als Genuß, einen Tag Urlaub zu nehmen und 6 Stunden im Staats- oder Kirchenarchiv alte Akten/KB zu wälzen. Bei einer 60 Stunden Arbeitswoche ist das einfach eine wunderbare Abwechslung!

Sollte ich irgendwann das Gefühl haben, daß ich meine Zeit "verplempere" oder das es mich gar nervt - ich würde damit aufhören.

Viele liebe Grüße,
Marc

Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Freitag 22. Januar 2016, 17:21
von Foren Mitglied
Ach Mark,

manchmal nervt es schon, wenn man denkt ,,endlich hat man es ,, und dann....o nein, :x wieder verkehrt :-(
Da kann man schon verzweifeln ,::wand:: manchmal
Nimm alles nicht so ernst, das Leben ist ernst genug...... Es hat keiner einen Heiligenschein ::Heiligenschein:: , dem alles zufliegt
man macht trotzdem immer weiter

::Kukuksuhr:: ::Kukuksuhr::

Warum verplempern wir soviel Zeit mit der Ahnensuche

Verfasst: Freitag 22. Januar 2016, 19:44
von Foren Mitglied
Zum Aufhören bin ich viel zu ehrgeizig.

Es ist ja interessant, aber wenn ich so weitermache komme ich nie ans Ziel.

Seit gestern habe ich einen neuen Beer gefunden. Meine Beer kommen aus Haidl am Ahornberg. Dieser Ignaz Beer kommt aus Philipshütten. Philipshütten gehört zu Mader, und ist von Haidl am Ahornberg keine 15 km weg. Ich hab aber gar keinen Plan wie der mit 20 Jahren nach Philipshütten kommt. Er ist mit 20 Privatschullehrer, Geheiratet hat er dann in Grünberg in der Nähe von Rehberg. Auch keine 10 km von Philipshütten weg. Die gehören schon zusammen. Ich hab nur das passende Puzzleteil nicht.

Augenblicklich mache ich deutlich mehr Baustellen auf als ich schließen kann.

Ausserdem wollte ich mit "verplempern" auch etwas provozieren. ::zungestrecken::